info@savanne-restaurant.de 06404 - 20 52 542 oder 0170 - 96 58 363

Die Kaffeezeremonie ist eine Ausdruck von Gastfreundschaft.

Der Kaffeeanbau begann ursprünglich in einem Ort namens Keffa in Äthiopien, woher der heutige Name Kaffee herstammt. Die traditionelle abessinische Kaffeezeremonie wird von der Gastgeberin im Kreise der geladenen Gäste durchgeführt

Die Kaffeezeremonie ist eine beliebte Form geselligen Zusammenseins in Äritrea und Ethiopien. Sie ist nicht nur ein Stück eindrückliche Kaffeekultur und ein Zeichen der Gastfreundschaft, sondern auch ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. Die Einladung zum Kaffee ist eine besondere Ehre. Wenn sich Nachbarn und Freunde zum Kaffeetrinken treffen, kommen zwar Männer und Frauen in einem Raum zusammen, sie sitzen jedoch nach Geschlechtern getrennt um den Tisch. Beide Gruppen werden von der Frau des Hauses, die Zeremoniemeisterin, bedient.

Die Kaffeezeremonie, die mehrere Stunden dauern kann, ist sehr aufwendig und benötigt eine gründliche Vorbereitung. Die Damen, und es sind immer Damen, die die Zubereitung vorbereiten, müssen gut ausgebildet sein.

Die Zeremonienmeisterin sitzt, bekleidet mit einer traditionellen Tracht des Landes, auf einem niedrigen Hocker, umgeben von allen Utensilien, die auf frisch geschnittenem Gras ausgebreitet sind.

Sie wäscht zunächst die grünen Kaffeebohnen und röstet sie dann in einem kleinen Topf "menkeshkesh". Wenn die Bohnen dunkel genug sind, wird der Topf mit den frisch gerösteten Bohnen reihumgereicht und jeder darf das Aroma in sich aufnehmen.

 

 

Die Bohnen werden zerstampft bzw. gemahlen und auf eine kleine Matte (mishrafat) gestreut, mit Hilfe derer der gemahlene Kaffe in den Pot (jebena) zusammen mit Wasser geschüttet wird.

Der Pot mit dem Kaffee wird an einem kleinen Holzkohleofen erhitzt (der Kaffee darf allerdings niemals überkochen!!!). Nebenbei wird auf einem Stück Holzkohle in einem separaten Behälter Weihrauch entzündet und der ganze Raum füllt sich angenehm mit Weihrauchduft.

Wenn der Kaffe fertig ist, wird er in kleinen Tassen, in der Regel, mit viel Zucker, evtl. auch mit Anis-Schnaps, serviert. Die Zeremonienmeisterin stellt die Kaffeetassen, kleine Porzellanbecher, auf ein Tablett und füllt Popkorn und geröstete Getreidekörner in flache Korbschüsseln.

Da der Kaffee mehrmals aufgegossen wird (meistens drei Durchgänge), ist mit mindestens einer Stunde zu rechnen. Es gilt als unhöflich, die Zeremonie früher zu verlassen. Standard ist, mindestens drei Tassen zu trinken und das Aroma zu loben - dann kann die Zeremonie verlassen werden.